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Bautrocknung

Das Hochwasser geht, die Feuchtigkeit bleibt. Das ist Gift für jedes Haus. Im feuchten Milieu finden Mikroorganismen wie Schimmelpilze einen idealen Nährboden. Deshalb gilt es, bevor alle weiteren Sanierungsmaßnahmen ergriffen werden, zunächst Wände, Decken und Böden zu trocknen.

Erste Schritte

  1. Wasserlachen mit Tauchpumpen oder Nasssaugern entfernen.
  2. Feuchte Gegenstände an der Luft trocknen lassen.
  3. Möbel von den Wänden wegrücken.
  4. Durchfeuchtete Tapeten, Beläge und Verkleidungen restlos entfernen.
  5. Dauerhaft Querlüften.
  6. Bei größeren Schäden unbedingt einen Bausachverständigen hinzuziehen.

Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftströmung

Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftströmung spielen bei der Trocknung von Gebäuden eine wichtige Rolle: Warmes Material wird naturgemäß schneller trocken als kaltes und warme Luft nimmt mehr Wasserdampf auf. Der Übergang des Wasserdampfs vom Material an die Raumluft lässt sich durch Luftströmung noch verbessern. Das heißt, dass neben Trocknungsgeräten auch Ventilatoren benötigt werden.

Welche Trocknungsgeräte gibt es?

Im Handel erhältlich sind Kondensationstrockner und Adsorptionstrockner. Die Geräte unterscheiden sich durch ihr Entfeuchtungsprinzip.

Kondensationstrockner bestehen wie ein Kühlschrank aus einem Kälte- und einem Wärmeteil, einem Kompressor und einem Ventilator. Das Gerät saugt feuchte Raumluft an und leitet sie über das Kälteteil. Dort kondensiert die Feuchtigkeit und wird in einem Auffangbehälter (innerhalb oder außerhalb des Geräts) gesammelt. Im Wärmeteil wird die kalte Luft anschließend erwärmt, um mehr Feuchtigkeit aufnehmen zu können, und gelangt anschließend wieder in den Raum. Dann beginnt der Vorgang erneut.

Herzstück des Adsorptionstrockners ist das sogenannte Sorptionsrad. Seine wabenartige Oberfläche ist mit Lithiumchlorid oder Silicagel beschichtet. Dabei handelt es sich um Salze, die der Luft Feuchtigkeit entziehen. Beim Entfeuchtungsvorgang wird die Umgebungsluft angesaugt, mit einem Heizer erwärmt und durch das feuchte Salz geblasen. Die heiße Luft nimmt die Feuchtigkeit auf, die über einen Schlauch nach außen transportiert wird. Dieser Prozess kann unbegrenzt wiederholt werden, ohne dass das Adsorptionsvermögen der Salze nachlässt.

Welches Trocknungsgerät im Einzelfall geeignet ist, hängt entscheidend von der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit ab. Kondensationstrockner sind beispielsweise bei Temperaturen von über 15° C besonders effektiv und wirtschaftlich. Bei kälteren Temperaturen hingegen büßen sie an Leistung ein – und das bei steigenden Betriebskosten. Adsorptionstrockner hingegen arbeiten unabhängig von der Lufttemperatur wirkungsvoll – auch weit unter dem Gefrierpunkt. Sie sind damit für die Trocknung von nicht beheizten Räumen und Kellern zu empfehlen.

Wie viele Trocknungsgeräte brauche ich?

In der Praxis hat sich folgende Faustformel bewährt: Ausgehend vom Raumvolumen muss mit einem 0,2- bis 3,0-fachen Luftwechsel durch die Luftentfeuchter gerechnet werden. Ein Beispiel: Für ein großes Gebäude mit 500 m3 Rauminhalt werden 1.500 m3/Std Trockenluft benötigt. Dies entspricht 5 Geräten mit je 300 m3/Std. Pro Trockner sollte darüber hinaus mindestens ein Ventilator eingeplant werden.

Raumtrocknung
Bauteiltrocknung
Estrichtrocknung
Schachttrocknung
Dämmschichttrocknung
Deckentrocknung von Holzbalkendecken

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