Um Innenwände nach einer Flutkatastrophe zu sanieren, muss zuerst der Zustand des Mauerwerks beurteilt werden. Durchfeuchteter und verunreinigter Innenputz sollte deshalb abgeschlagen und ordnungsgemäß entsorgt werden. Die Putzfläche muss mindestens 50 Zentimeter oberhalb der Hochwassermarke entfernt werden, da Wasser im Untergrund aufsteigt. Anschließend muss das freigelegte Mauerwerk so gut wie möglich trocknen. Reicht kräftiges Durchlüften nicht aus, sollte eine Fachfirma mit einer geräteunterstützten Trocknung beauftragt werden. Die Profis überprüfen übrigens auch den Salzgehalt.
Welcher Putz bei der Wandsanierung zum Einsatz kommt, hängt vom Zustand des Mauerwerks ab:
Wichtige Tipps beim Neuverputz von Innenräumen
- Für die Auswahl des Putzes im Innenbereich gilt: Verwenden Sie niemals Kalkzementputz auf ehemaligen Gipsputzflächen! Die einzelnen Baustoffe reagieren miteinander und verhindern die Haftung der einzelnen Schichten. Zudem bilden sich putzschädigende Salze. Eine gründliche Sandstrahlreinigung und das Entfernen aller Gipsreste sind vor dem Neuverputz zwingend.
- Manchmal lassen sich ein sichtbarer Übergang zwischen Alt- und Neuputz oder Schwindrisse nicht vermeiden. Eine komplette Überarbeitung der Fläche mit Dünnlagen-Spachtelputz ist in diesem Fall die Lösung.
- Putzflächen, die das Mauerwerk bei der vollständigen Austrocknung unterstützen, müssen Feuchtigkeit durchlassen können. Deshalb dürfen sie nicht mit Fliesen, Dekorfarben auf Dispersionsbasis, Tapeten mit hohem Kunststoffanteil oder Oberputzen auf Kunstharzbasis bedeckt werden. Besser geeignet sind mineralische Anstriche und Oberputze. Bis wieder tapeziert werden kann, bietet sich auch eine Beschichtung mit Kalkschweißmörtel an.